Wald- und Stichprobeninventur

Um Informationen über die gesamten Waldverhältnisse zu erhalten ist es notwendig, eine stichprobenartige Inventur durchzuführen. Dabei können zum Beispiel Baumarten, Altersstrukturen, Wachstums- und Besitzverhältnisse sowie Holzvorräte erfasst werden.

Unterwegs im heimischen Forst: Eine Waldinventur in Memmingen

Der Regionalfernsehsender allgäu.tv begleitete den Forsteinrichter Alfred Raunecker bei der Einrichtung einer permanenten Stichprobeninventur im Stadtwald Memmingen. Die Stadt Memmingen besitzt und verwaltet 510 ha Stadtwald und rd. 730 ha Stiftungswälder. Im Rahmen der turnusmäßigen Forstbetriebsplanung wurde 2017 erstmalig eine permanente Inventur angelegt. Dazu wurde auf der Gesamtfläche ein Stichprobenraster mit ca. 600 Punkten (1 Punkt je 2 ha) installiert und fachlich aufgenommen. Nach der Erfassung wurden an den Stichprobenpunkten zur zukünftigen Wiederauffindbarkeit Magnete vergraben. Zusätzlich erfolgte eine erste forstfachliche Bestandsaufnahme („Inventur“). Diese wird in Zukunft in regelmäßigen Abständen wiederholt.

Es wurde im Projekt mehr als 400 Punkte im Wald eingemessen, wobei alle Punkte weniger als 2 Meter entfernt, 76 % der Punkte weniger als 1 Meter entfernt und 24 % der Punkte weniger als 0,5 Meter entfernt vom konstruierten Punkt lagen. Trotz der schwierigen Bedingungen war also die GNSS-Ortung jederzeit möglich.

Die GI Geoinformatik unterstützte die Inventur mit der Bereitstellung folgender Systemkomponenten:

Hardware

  • Robuster, leistungsfähiger Hardware
    (Panasonic Toughpad FZ-G1)
  • Externer GNSS Empfänger (Trimble R2)
  • Echtzeit Korrekturdienst: SAPOS EPS der Bayerischen Vermessungsverwaltung

Software

  • Mobile Erfassungssoftware GI Mobil RT
  • Erweiterung „Absteck-Tool“ für die zielgerichtete
    Navigation zum Stichprobenpunkt
Ausschnitt aus dem Stadtwald Memmingen

Albert Strauß | Ansprechpartner

Projektleitung & Esri Support

Funktionsweise der Erweiterung „Absteck-Tool“ um Punkte im Wald aufzufinden

Sehen Sie zu diesem Projekt den Fernsehbeitrag aus den allgäu.tv Nachrichten vom 23.03.2017